Die ambulant betreute Senioren-Wohngemeinschaft St. Lambertus in Ahlen-Dolberg ist für den Einzug bereit.
„Die Stadt Ahlen hat sich diese Senioren-WG gewünscht und lange dafür gekämpft“, sagt Ursula Woltering vom Fachbereich Jugend, Soziales und Integration. Man wollte einfach kein weiteres Seniorenheim mit 80 Plätzen, sondern lieber ein kleinteiligeres Angebot aus barrierefreien Wohnungen, betreutem Wohnen und auch ein Angebot, das für Menschen mit Demenz offen ist.
Geführt wurde der Kampf vor allem mit den Mitteln des Baurechts, denn das Filetgrundstück im Ortskern von Dolberg hatte viele Interessenten. Die ambulant betreuten Wohngemeinschaften der Seniorenhilfe SMMP passten ganz vorzüglich zu dem, was die Stadt suchte. Und mit deren Konzept hat man sich in Ahlen schon vor zehn Jahren vertraut gemacht.
Die Senioren-WG St. Lambertus liegt zwar mitten im Dorf, hat aber auch einen eigenen Garten mit großer Terrasse. Eine große Buche und ein große Eiche blieben trotz der Bauarbeiten erhalten und spenden jetzt Schatten und Sauerstoff.
Wohnen für Fortgeschrittene
In eine ambulant betreute Seniorenwohngemeinschaft ziehen Senioren als Mieter ein. Sie können pflegerische Leistungen nach Bedarf in Anspruch nehmen und werden von Alltagsbegleitern unterstützt und betreut.
Die Bewohnerinnen und Bewohner machen morgens zusammen das Frühstück, sie falten auch schon einmal die Wäsche oder schälen die Kartoffeln für das Mittagessen. Sie beteiligen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten am Haushalt und gestalten ebenso ihre Freizeit gemeinsam. Das fordert und fördert ihre Selbstständigkeit.
Die familiäre Atmosphäre ermöglicht es auch demenzkranken Menschen, jeden Tag zu gestalten – in ihrem eigenen Rhythmus, entsprechend ihren Vorlieben und noch vorhandenen Fähigkeiten, gemeinsam mit den Mitbewohnern und vom Betreuungspersonal begleitet.
Unsere Wohngemeinschaften sind eine alternative Form der ambulanten Versorgung und folgen dem Grundsatz ambulant vor stationär. Sie bieten eine Alternative zum Leben im Altenheim.
Wer wohnt hier?
Mieter haben einen Pflegegrad, das ist aber keine Voraussetzung, um in eine Wohngemeinschaft einziehen zu können. Auch für Ehepaare kann die WG eine gute Lösung sein. Insbesondere wenn bisher ein Partner den anderen allein gepflegt hat, ist die ambulante Betreuung eine große Entlastung.
Alltagsbegleiterinnen der Seniorenhilfe SMMP unterstützen und betreuen die Mieter. Leistungen aus der Pflegeversicherung werden je nach Bedarf und Pflegegrad durch einen unserer ambulanten Pflegedienste erbracht.
Bis ans Lebensende
Wer in eine Wohngemeinschaft zieht, kann bis zum Lebensende hier bleiben, auch wenn der Pflegebedarf größer wird.